
Wellness Oasen in Zürich: Kleine Ferien für Körper und Seele
Zürich | Die Lage am Zürichsee und der Limmat macht Zürich im Sommer zur Bade-Oase. Das ist sie auch noch, wenn die Temperaturen wieder fallen; jedoch spielen sich dann die Baderituale in Refugien der Stille ab. Genau das Richtige für einen Wellnesstag mit der besten Freundin. Ein Versuch zeigt: Nach einem Besuch im «Thermalbad & Spa Zürich» in der ehemaligen Hürlimann Brauerei, dem «Hammam Basar» oder dem Spa des Hotels «Ladys First» im Seefeld fühlt man sich so wohl und erfrischt wie nach einem Ferientag. Kleine Ferien für Körper und SeeleWellness-Oasen in Zürich
María kichert. Wir fühlen uns so unbeschwert wie Kinder, als wir uns von Kopf bis Fuss mit dem cremigen Rhassoul, dem marrokanischen Heilschlamm, einreiben. Zuvor hatten wir mit den Füssen in einem Bottich mit kaltem Wasser im Dampfbad gesessen und uns aufgewärmt. Aus Marías spontaner Idee, einen Hamam zu besuchen, wurde eine 2-tägige Erkundungstour durch die Wellness-Oasen der Stadt. Die sehr private, ruhige Atmosphäre und das rundherum orientalische Ambiente hier im «Hammam Basar» entführt uns an diesem Morgen in eine andere Welt. Versorgt mit heissem Haustee liegen wir tief entspannt auf der riesigen, gemütlichen Polsterlandschaft und freuen uns auf eine Massage die ideale Ergänzung des Hamamrituals. Zum Mittag teilen wir uns einen vegetarischen Mezzeteller, geniessen dazu köstliche Dattelmilch und beschenken uns selbst noch mit einem dieser herrlich kuscheligen Badetücher aus dem hauseigenen Basar, in die wir uns zuvor schon hüllen durften.
Hier entspannen Frauen unter sich
Ein paar Strassen weiter im Seefeld besuchen wir den Spa-Bereich des Hotels «Ladys First.» Während der Rest des erst kürzlich zum besten 3-Sternehotel Zürichs gekürten Hauses auch Herren offensteht, ist der Spa-Bereich ausschliesslich Damen vorbehalten. Das Dampfbad, die finnische Sauna, die Bio-Sauna und die warme Atmosphäre der Einrichtung mit viel Holz begeistern uns auf Anhieb. Auf den gewärmten, mit Kirschkernen gefüllten Liegen schlafen wir beinahe ein und erwachen erst später an der frischen Luft auf der Dachterrasse zu neuem Leben. Der Ausblick auf den See erinnert uns an eine Wasserwelt der anderen Art, deren Besuch wir uns für den nächsten Tag vornehmen.
Baden im Gewölbe und über Dächern
Es plätschert und blubbert berauschend im «Thermalbad & Spa Zürich», als wir am nächsten Morgen in das wohlig warme Nass unter dem weitläufigen Gewölbe sinken. Wasserbecken mit verschiedenen Sprudelanlagen reihen sich hier aneinander. Ihre hölzernen Wände sind in Form von Fässern gestaltet, um daran zu erinnern, dass wir uns in einer ehemaligen Brauerei befinden. Diese Verwandlung ist gelungen: 1976 wurde bei einer Tiefenbohrung hier in der alten Hürlimann Brauerei eine Mineralquelle entdeckt. Das Wasser aussergewöhnlich reich an Mineralien kam bis 1999 in der Bierbrauerei zum Einsatz und wurde als Mineralwasser abgefüllt. Heute speist man damit die Badewelten. Am «Aqui»-Brunnen kann das Wasser noch immer gratis probiert und entnommen werden.
Im Anschluss an die Innenbäder lassen wir uns den Besuch des irisch-römischen Bades, den man separat bucht, nicht entgehen. Neugierig durchlaufen wir das entschlackende und äusserst entspannende Ritual mit Dampfbad, Duschen, Wärmestein sowie dem extra heissen und extra kühlen Wasserbecken. Leichte, weisse Vorhänge trennen den Raum. Das Licht der Kerzen, das die Bögen stimmungsvoll erhellt, spiegelt sich im Wasser. María strahlt und ich lächle wissend zurück, denn ein Highlight wartet noch. «Wow», entfährt es María Minuten später, als wir zurück in der Badelandschaft in den Freiluftpool auf dem Dach steigen. Zürich liegt uns zu Füssen, während wir auf der Sprudelliege relaxen. «Die letzten Tage waren wie kleine Ferien», bemerkt María, als wir uns zum Abschied noch einen Snack im Restaurant gönnen. Ich gebe ihr recht und wir stimmen überein, Tage wie diese bald zu wiederholen!
Wellness für Kurzentschlossene
Im «Ladys First» und im «Hammam Basar» sind Badetücher im Eintritt inklusive. Im «Ladys First» erhält man zudem einen Bademantel. Der «Hammam Basar» stellt zusätzlich ein Wickeltuch, Badesandalen und biologische Naturkosmetik gratis zur Verfügung. Das macht auch Spontanbesuche nach Feierabend oder einer Shoppingtour möglich.
Gewusst, dass man im «Hammam Basar» sogar ein Frühstück mit Fussbad geniessen kann?
Samstags und sonntags wird im Salon des «Hammam Basar» von 10:00-16:00 Uhr genüsslich gebruncht in der kalten Jahreszeit sogar mit Kaminfeuer. Lieblingsspeise der Gäste ist dann das «Nomadenfrühstück.» Diese Spezialität des Hauses ist reichhaltig und besteht aus feinem Hummus, würzigem Möhrendip, hausmarinierten Oliven, einem frischen Fruchtsalat der Saison und einem fruchtigen Gelee (z.B. aus Quitten). Dazu gibt es «Baghrir» (ein glutenfreies Fladenbrot aus Buchweizen und Reismehl sehr lecker!) mit Amlou (ein süsses Mandelmuss), Früchtebrot, hausgemachtes Dinkelbrot und Simit (ein bagelförmiges Gebäck aus Dinkel mit Sesam), frisch gepressten Fruchtsaft und Tee oder Kaffee nach Wahl nach Wahl. Alles für CHF 25.
Gegen einen kleinen Aufpreis von CHF 7 wird man während des Essens mit einem Fussbad mit Rosmarin- oder Orangenduft verwöhnt die Krönung eines wunderbaren Frühstückerlebnisses!
Weitere Infos finden Sie auf der Webseite: hammambasar.ch
Praktisches
Zürich Tourismus, Tourist Information
Im Hauptbahnhof
8001 Zürich
+41 (0)44 215 40 00
Hammam Basar: hammambasar.ch
Hotel Ladys First: ladysfirst.ch
Thermalbad & Spa Zürich: thermalbad-zuerich.ch