Solothurn: Eine Liebeserklärung

Fotos: Sam Anderson

Solothurn | Die Barockstadt Solothurn ist eine Stadt zum Verlieben besonders im Frühling! Mit den warmen Sonnenstrahlen erwacht das Bijou an der Aare zu neuem Leben. Die Schifffahrt nimmt ihre Fahrt wieder auf; Pärke und Gärten erblühen in allen Farben und in der Altstadt laden schmucke Strassencafés und fröhliche Märkte zum Flanieren und Verweilen ein.

Das tiefblaue Wasser ist so glatt, dass sich Himmel und Ufer gestochen scharf darin spiegeln. Nur rund um unser Kursschiff, das MS Rousseau, zerfällt das Bild in kleinen Wellen. Ich lehne an der Reling, den Wind im Haar, und blicke gebannt auf die spektakuläre Kulisse am Fusse der Jurakette, die an mir vorüberzieht. Es ist keine Frage: Der beste Weg nach Solothurn führt über das Wasser. Zurecht gilt die knapp dreistündige Flussschifffahrt ab Biel als eine der schönsten der Schweiz. Sie passiert nicht nur das historische Städtchen Büren und die Storchensiedlung Altreu, sondern eröffnet meine heutige Destination auf besonders eindrückliche Weise.

Kurz vor der Hafeneinfahrt erhasche ich den ersten Blick auf Solothurn. Er ist schlichtweg spektakulär. Schon aus der Ferne fasziniert das imposante Wahrzeichen die frühklassizistische St.-Ursen-Kathedrale, die erhaben über der kompakten, barocken Altstadt thront. Malerisch ist auch die Lage der Stadt, eingebettet zwischen dem Solothurner Hausberg Weissenstein und der funkelnden Aare. Für mich ist es ganz klar Liebe auf den ersten Blick. Und ich bin damit nicht allein!

Schon die Römer fanden an eben diesem Fleckchen Erde so viel Gefallen, dass sie auf ihrem Weg von Aventicum nach Vindonissa und Augusta Raurica eine Brücke über den Fluss errichteten und die Siedlung «Salodurum» gründeten. Daraus wuchs über zwei Jahrtausende hinweg eine Stadt wie es keine zweite in der Schweiz gibt. Kirchen, Tore und Türme zeugen heute von der langen Geschichte Solothurns. Die Architektur wurde vor allem von den Gesandten des französischen Königs geprägt, die hier zwischen 1530 und 1792 residierten und Söldner anwarben. Ihnen verdankt die «Ambassadorenstadt» ihren verdienten Ruf als «schönste Barockstadt der Schweiz.»

Doch es ist nicht nur die äussere Schönheit, die die Schmetterlinge in meinem Bauch zum Flattern bringt; es liegt etwas in der Luft, das der Stadt Solothurn das «je ne sais quoi», das gewisse Etwas, verleiht. Ich schnuppere und werde fündig; ein frischer, lebendiger Duft tanzt um meine Nase. Er riecht nach Magnolien, Kirschblüten, Tulpen, Primeln und dem süssen Versprechen des Frühlings.

Mit den warmen Temperaturen ist Solothurns «Joie de Vivre», die unverkennbare Lebensfreude, neu erwacht. Es wird genossen, gelacht und flaniert. Die gemütlichen Strassencafés sind gut besucht; die historischen Gassen gefüllt mit Märkten und Kunden, die in den kleinen kreativen Läden und edlen Boutiquen der Altstadt nach dem Besonderen suchen. Auch in den blumenübersäten Pärken und Gärten herrscht voller Betrieb. Es ist, als wäre die ganze Stadt auf den Beinen und ich bin mitten drin, lasse mich von der Begeisterung mitreissen und in den Zauber einhüllen, der die Stadt umgibt. Besonders jetzt im Frühling ist Solothurn wahrlich eine Stadt zum Verlieben!

Praktisches

Solothurn Tourismus

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4500 Solothurn

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Aareschifffahrt: Täglich von Mai bis Oktober

Frühlingstipps in Solothurn: solothurn-city.ch

Events im Frühling: Solothurner Biertage, Solothurner Literaturtage, Bike Days Solothurn, Messe für Nachhaltigkeit im Kapuzinerkloster

Weitere Stadtführungen: solothurn-city.ch