
Schloss Waldegg: Im Bann der Geschichte
Solothurn | Als Sitz der französischen Ambassadoren war Solothurn vom 16. bis zum 18. Jahrhundert Dreh-und Angelpunkt der wirtschaftlichen, politischen und kulturellen Beziehungen der Alten Eidgenossenschaft mit dem Königreich Frankreich. Dies brachte den lokalen Patrizierfamilien viel Macht und Einfluss. Davon zeugen bis heute ihre imposanten Landsitze allen voran das Schloss Waldegg.
Im Naherholungsgebiet der Stadt Solothurn führt amJurasüdfuss eine Baumallee zum Schloss Waldegg empor, dem einstigen Sommersitz des Adelsgeschlechts von Besenval. Oben ist nicht nur die Aussicht spektakulär. Zu Recht gilt das 1686 erbaute Anwesen unter den zahlreichen Landsitzen des Solothurner Patriziats als schönster und repräsentativster Bau. Mit seiner barocken Gartenanlage und dem historischen Interieur verkörpert es den französischen Einfluss auf die Aarestadt und den Stand herrschender Geschlechter Solothurns wie kein anderes Gebäude.
Wo einst mächtige Ratsherren und hochdekorierte Solddienstoffiziere ein und aus gingen, begeben sich Besucher heute im Museum und den prächtigen Gartenanlagen auf eine faszinierende Zeitreise in die Welt des Solothurner Patriziats und der Ambassade. Ausgestellt sind unter anderem Originale, die in einem engen Zusammenhang mit dem Adelsgeschlecht von Besenval und der Stifterfamilie von Sury stehen, die das Schloss Waldegg 1963 dem Kanton Solothurn übergab. Regelmässig finden ausserdem Konzerte, Theateraufführungen und andere kulturelle Anlässe statt. Ausgewählte Räume können für Tagungen, Firmen- und Privatanlässe gemietet werden.