Rhätische Bahn: Genuss auf Rädern

Wer mit dem Zug das Land erkundet, erlebt ein neues Gefühl des Reisens. Auf den Schienen der Rhätischen Bahn wird aber nicht nur die Strecke selbst zum Erlebnis. Im Gourmino lässt sich der Weg ans Ziel auf ganz besondere Weise zelebrieren.

Schroffe Berge, tiefe Schluchten und bahntechnische Meisterleistungen: Hinter Thusis, dem Tor zum Albulatal, beginnt die aussergewöhnliche Reise entlang der 62 km langen Albulalinie auf der UNESCO Welterbestrecke der Rhätischen Bahn. Zwischen Chur und St. Moritz klettert die rote Bahn durch Kehrtunnels und über Viadukte das Albulatal hoch und überwindet 1000 Höhenmeter ganz ohne Zahnrad. Die harmonisch in die Landschaft eingebettete Linie gilt als Paradestück aus der Zeit der Bahnpioniere ein wahrer Genuss, der sich im Nostalgiespeisewagen Gourmino ganz ohne Aufpreis oder Spezialticket noch weiter steigern lässt.

Während draussen die Landschaft vorbeizieht, lehnt man sich inmitten eines edlen Interieurs aus Nussbaumholz, Messing und Brokatbezügen zurück. Der Speisewagen aus den 1930ern wurde liebevoll renoviert und zelebriert eine «Genusskultur zum Anfassen, Reinsetzen und sich verwöhnen lassen», die die Noblesse früherer Zeiten hochleben lässt ein Gefühl ein bisschen wie bei Agatha Christie im Orient Express.

Dazu dieses Essen! Aus der Bordküche strömt der verführerische Duft von Bündner Gerstensuppe und Capuns. Der Oberkellner serviert Plättli mit Viamala Mutschli und Bündner Bergkäse oder Bündnerfleisch, Bündner Salsiz und Prättigauer Speck. Später schenkt er bei fahrendem Zug und aus 60 Zentimeter Höhe feinste Destillate wie Grappa oder Williams ein eine Kunst, für die sich, man darf es gar nicht zu laut sagen, schon mal der Blick weg vom Fenster lohnt.