La Chaux-de-Fonds: Wo die Zeit zu Hause ist

Fotos: Jacqueline Vinzelberg & swiss-image.ch/M. Buehler-Rasom & C. Sonderegger

Die Uhrmacherei hat La Chaux-de-Fonds gross und berühmt gemacht. Architekten, Künstler und Gelehrte fanden hier ihre Inspiration und Verwirklichung. Die Patina der Geschichte ist in der Kleinstadt überall zu spüren. Der Ort, in dem sich alles um Zeitmesser dreht, lädt seine Besucher zu einer anregenden Entdeckungstour in die Vergangenheit und die Gegenwart der Zeit ein.

Mit der Uhrenherstellung schreibt die drittgrösste Stadt der Westschweiz seit Jahrhunderten Geschichte. Abgelegen und im Winter eingeschlossen vom Schnee war dies eines der wenigen Handwerke, dem die Bewohner nachgehen konnten. Im Laufe der Zeit brachten sie es mit ihrer Tradition zur meisterlichen Perfektion. Sie entwickelten sich von einfachen Handwerkern zu wahren Künstler. Bis heute sind ihre handgefertigten Zeitmesser in aller Welt begehrt.

In der «Welthauptstadt der Uhrenherstellung», zu der sich diese recht kleine Stadt gemausert hatte, liessen die Einwohner den ganzen Ort nach ihrer Kunst ausrichten. Ein schneller, reibungsloser Transport von Materialien und der Aspekt des Lichteinfalls spielten dabei eine essenzielle Rolle. Strassenzüge und Häuser, ja das gesamte Stadtbild konstruierten Architekten und Stadtplaner mit solcher Raffinesse, dass zu jedem Zeitpunkt des Jahres möglichst viel Licht in die heimischen Werkstätten fiel. Sie erbauten die Stadt in einem schachbrettartigen Muster.

Der weltberühmte Architekt Le Corbusier konnte La Chaux-de-Fonds seinen Geburtsort nennen. Viele der hiesigen Gebäude entwarf er höchstpersönlich und pflegte Zeit seines Lebens eine tiefe Verbundenheit mit der Stadt. Zahlreiche der Gebäude des Städtchens präsentieren sich im prachtvollen Jugendstil und widerspiegeln noch immer den Glanz vergangener Zeiten. So wundert es nicht, dass diese Uhrenstadt und Heimat der Zeit 2009 in die Liste des UNESCO-Weltkulturerbes aufgenommen wurde.

Auch Wissenschaftler und Künstler fühlten sich von dem Ort und seinen Zeitmessgeräten geradezu magisch angezogen. Sie liessen sich von diesem Umfeld inspirieren und entwarfen brillante Konstruktionen, verziert mit wunderschönen Spielereien. Uhren, die ganze Musikstücke spielen können, technisch ausgefeilt oder simpel und mit einfachsten Mitteln gebaut. Das alles und noch viel mehr lässt sich im stadteigenen Museum entdecken. Es entführt seine Besucher auf eine spannende Zeitreise von Pendel- bis hin zu Atomuhren Zeit ist nämlich nicht immer relativ, sondern besitzt exakte Messmöglichkeiten.

Auch als Ausgangspunkt für Wander- und Fahrradtouren ist La Chaux-de-Fonds geradezu ideal. Die gute Anbindung an öffentliche Verkehrsmittel und die Lage inmitten des Jura bietet zahlreiche Möglichkeiten, die Region mit ihren Landschaften und Geheimnissen hautnah zu erleben. Alles was ein Abenteurer tun muss, ist sich genügend Zeit nehmen, fernab von tickenden Alltagsuhren und Stress einfach die Zeit anhalten und La Chaux-de-Fonds geniessen.

Nützliche Informationen:


Anreise: Die BLS verbindet Bern und La Chaux-de- Fonds mit direkten Zügen. 

Spot Tipp: La Chaux-de-Fonds ist gemeinsam mit Le Locle zum UNESCO-Welterbe anerkannt worden. Ein Gratislift im Espace Cité ermög-licht den Zugang zu eine Panoramaterasse im 14. Stock, von wo aus man den schachbrettartigen Aufbau der Stadt gut sehen kann. 

Weitere Ausflugsideen in den Regionen Murtensee und Neuenburger Jura finden Sie unter: bls.ch/bijouland 


Kontakt:

Tourisme neuchâtelois 

Hôtel des Postes, CP 3176, 2001 Neuchâtel 

+41 (0)32 889 68 90, neuchateltourisme.ch