
Herzbaracke: Warm ums Herz im kalten Winter
Zürich, Bellevue | Die «Herzbaracke» trägt das Herz nicht nur im Namen; sie trägt es auch am rechten Fleck. Das schimmernde Salon-Theater im Stil der Jahrhundertwende ist ein beseelter Ort, eine «Insel zwischen Himmel und Wasser», wo sich Herzlichkeit, Kreativität und Kunstschaffen zu einer fantasievollen Welt fernab des Alltags vereinen.
Manche Tiefen des Zürichsees sind unergründlich; manchmal ist auch sein Horizont so weit wie ein Ozean. Sanft umspülen die Wellen das Ufer. Andächtig wippen nicht nur Schwäne, Möwen, und Enten in ihrem Rhythmus. Auch die türkisfarbene «Herzbaracke» von Federico Emanuel Pfaffen und Co-Direktorin Nicole Gabathuler schaukelt in der Brise. Das schwimmende Salon-Theater liegt jeweils im September in Thalwil, im Oktober in Stäfa von November bis März am Zürcher Bellevue und von März bis Ende April im Hafen von Rapperswil vor Anker. Seit 21Jahren bietet es in aussergewöhnlichem Ambiente das «andere Kulturprogramm.» Die Palette der wechselnden Vorführungen reicht von Orchester- und Liederabenden über Theater- und Zauberei-Vorstellungen bis hin zu Jazz und Vaudeville. Dazu serviert wird unter anderem ein hochwertiges Viergängemenü aus der bordeigenen Küche und eine grosse Portion herzlicher Gastfreundschaft.
Alles begann mit einem Traum. Bei einer Flasche Wein brachte der Theatermann Pfaffen eines Abends seine Vision eines Variétés zu Papier. Es sollte viel Raum geben für Poesie und Menschlichkeit. In Gedanken bestückte er sein wanderndes Wassertheater mit dicken Teppichen, schweren Vorhängen, glitzernden Kristalllüstern, hundertjährigen Musikautomaten, Drehorgeln und anderen handerlesenen Schätzen. Dazu kamen vierzig Sitzplätze und die wärmenden Charaktere besonderer Menschen und Produktionen, mit deren das Ambiente eine neue Dimension verleiht werden sollte.
Der Traum wurde Realität. Unermüdlich war das Schaffen von Pfaffen, bis sein schwimmendes Theater Gestalt annahm. Heute ist die Türe in das faszinierende Universum ein Portal in eine andere Welt. Unbeschreiblich ist der Reichtum, der sich hier auf verschiedensten Ebenen entdecken lässt 1001 Trouvaillen aus verschiedenen Epochen und die Menschen, die das Haus beleben: Die Damen im Service in rauschenden Röcken, Künstler, Köche und das Direktorenpaar selbst sie alle sind auf ihre eigene Weise Protagonisten in einem «kulturellen Biotop», das nicht nur Bühne ist, sondern ein Ort des Treffens und des Zusammenseins, an dem das Herz schneller und lauter schlägt als sonst.
SPOT TIPP: Züri Lieder
Herzvolle Zürcher Nostalgie vom Entertainer Samuel Zünd, der Sängerin Rea Claudia Kost und dem Arrangeur, Komponist & Pianist Daniel Fueter. «Züri Lieder» ist eine Liebeserklärung an die Stadt Zürich mit unvergesslichen Hits aus den 50ern und 60ern wie «Mis Dach isch der Himmel vo Züri», «Oerlikon» oder «I de Mitti vo de City.» Eintritt CHF 42 (ohne Abendessen), Apéro ab 18:00 Uhr, Abendessen ab 19:00 Uhr, Vorstellung ab 20:30 Uhr.
Praktisches
Salon Theater Herzbaracke
Tournée von September bis April auf dem Zürichsee
+41 (0)44 380 53 80