Hasebode-Weg Amden: Mit Kindern hoch hinaus

Klar, Themenwege sind grossartig aber braucht es beim Wandern mit Kindern immer geplante Unterhaltung? Wir machten auf dem Hasebode-Weg, einem Höhenweg ob Amden, den Test.

Wer mit Kindern wandert, weiss: Routenwahl und Motivation sind entscheidend. Deswegen beginnen wir den Tag auch in der Schwebe. Eine gute Autostunde von Zürich entfernt kutschiert uns die Sesselbahn Mattstock vom Bergdorf Amden bequem zum Restaurant Walau auf 1290 m ü. M. Unten im Tal schimmert der Walensee in Farbtönen von türkisgrün bis kobaltblau; oben gleissen die Berggipfel. Dazwischen führen Wanderwege durch blühende Wiesen und tiefe Wälder zu Grillstellen und malerischen Aussichtspunkten.

Gleich zu Beginn begleiten Schmetterlinge unseren Weg. Wir wandern westwärts in der Sonne gemächlich den Hang hinauf. Der Flurname «Buechstude» ist stimmig. Links und rechts wird der Weg von bunten Stauden gesäumt. Als der Pfad schmaler wird und die Steigung zunimmt, erreichen wir den Wald. Der kühle Schatten ist willkommen. Blätterfenster und Baumwurzeln bieten Unterhaltung am Wegesrand.

Nach einem kurzen steilen Anstieg ist mit der Oberfurggle auf 1498 m ü. M. schliesslich der höchste Punkt der Wanderung erreicht. Stolz blicken die Kinder um sich. Die kleinen Beine haben sich eine Rast wohlverdient. Beschwingt geht es dann bergab, vorbei am mächtigen Walenstein und der Alp Hasebode zum Aussichtspunkt Durschlegi. An der Grillstelle liegt das Feuerholz schon bereit. Wir fischen die Würste aus dem Rucksack, füllen die Trinkflaschen mit Brunnenwasser und zählen vom Aussichtsbänkli die Kleinflugzeuge über dem Walensee.

Selten hat der Mittag besser geschmeckt! Selbst für die Zusatzmotivation, die die Kinder nun zum Weitergehen brauchen, ist gesorgt. Eidechsen und Mähdrescher verkürzen den Weg zum Rombach und dem Heidispielplatz mit Rutschbahn und dem Klettergerüst. Wieder zurück in Amden winkt noch ein Glacé und damit lauft sich das letzte Wegstück (fast) von selbst. Auch so geht das Wandern!