
E-Bike-Tour Bad Zurzach: Auf dem Velo durch die Auen
Bad Zurzach | Der kleine Erholungsort nahe der deutschen Grenze steht bei Touristen und Kurgästen wegen seines Heilwassers hoch im Kurs. Doch er hat neben seinem Thermalbad auch eine herrliche Naturlandschaft zu bieten. Diese lässt sich optimal mit dem Velo entdecken.
Die Aussicht auf die alten Salzbohrtürme begleitet uns gleich nach dem Start unserer Velotour beim Thermalbad. Neben Salz fand man in Bad Zurzach vor über hundert Jahren auch das wertvolle Thermalwasser, das den Ort bekannt machte. Nach wenigen Minuten liegt die Zivilisation hinter uns und wir radeln mitten hinein ins leuchtende Grün der Rheinauen. Am Ufer winkt Willi, der Fährmann, und lädt uns zu einer Fahrt ein. Von Anfang Mai bis Mitte Oktober bringt er an Samstagen, Sonn- und Feiertagen von 14:00-17:00 Uhr seine Gäste von hier nach Kadelburg ans deutsche Ufer und retour.
Unser Weg führt direkt ins Naturschutzgebiet. Vögel zwitschern und durch das rauschende Blätterdach über uns blinzelt die Sonne. Gleich neben dem Weg schimmert der Fluss durchs Grün. Wir passieren den «Koblenzer Laufen», einen Abschnitt des Rheins, wo der Fluss noch unberührt von Menschenhand sein natürliches Eigenleben führt der einzige noch verbliebene Ort von der Quelle bis nach Holland! Sträucher und Hölzer wuchern kreuz und quer; dazwischen liegen saftige Wiesen. Besonders gut lässt sich das Naturidyll von einem der zahlreichen Aussichtsplattformen bestaunen, die den Weg säumen. Vor einer grossen Brücke, unter der sich Rhein und Aare vereinen, fahren wir durchs Städtchen Koblenz biszum Rundweg am Klingnauer Staussee. Die Region ist nicht nur bei Wanderern und Velofahrern beliebt; auch der offizielle Rhein-Radwanderweg führt hier entlang und ist ein wahres Kleinod für Vogelkundler. Davon zeugt ein Besuch im BirdLife-Naturzentrum, das auf der Route liegt.
In Döttingen entscheiden wir uns für die steilere Route über den Achenberg. Schliesslich sind wir mit E-Bikes von FLYER unterwegs und diese machen ihrem Namen alle Ehre! Wir fliegen geradezu hinauf. Belohnt werden wir nicht nur mit einem fürstlichen Ausblick. Bei der Loretto-Kapelle werden wir staunende Zeugen eines Gottesdienstes im Wald.
Anschliessend gleiten wir bergab vorbei an Gehöften und blökenden Schafen. Der Wind pfeift uns um die Ohren und wir geniessen den Geschwindigkeitsrausch. Noch einmal in die Pedale treten, eine letzte Steigung und dann liegt uns Bad Zurzach regelrecht zu Füssen. Ein Blick auf den Tacho verrät: Wir haben 45 Kilometer absolviert. Kaum zu glauben! Viel zu schnell verflog der Nachmittag. Zum Glück hat das Zurzibiet noch weitere Routen zu bieten, die wir bald erkunden wollen.
Praktisches
Bad Zurzach Tourismus
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