Château de Vullierens: Das Geheimnis von Vullierens

Fotos: Carina Scheuringer

Château de Vullierens | Dreissig Hektar Gärten, Wald und ein Barockschloss hoch über dem Lac Léman haben die Familie Bovet und de Mestral ein Bijou öffentlich zugänglich gemacht.

Eine Allee mächtiger Baumriesen säumt den Weg von der Strasse zu einem der bestgehüteten Geheimnisse des Waadtlandes. Etwa zehn Fahrminuten von der Stadt Morges entfernt liegt das Château de Vullierens inmitten einer aussergewöhnlichen, parkähnlichen Gartenlandschaft. Seit mehr als 700 Jahren ist das Privatanwesen die Heimat der Familien Bovet und de Mestral. Von seinem Logenplatz im Hinterland des Lac Lémans reicht der Weitblick bis zu den Savoyer Alpen. In der Distanz schimmert auch Lausanne wie ein Juwel im sanften Sonnenlicht. 

Dazwischen liegen verträumte Dörfer in einer idyllischen Landschaft aus Wiesen, Feldern und Weinbergen. Ist die Aussicht schon spektakulär, sind es jedoch die um das Barockschloss verteilten Themengärten, die uns in ihren Bann ziehen. 1955 wurden sie der Öffentlichkeit zugänglich gemacht und sind seither vor allem für die modernste Irissammlung Europas bekannt.

Der Irisgarten aus mehr als 400 Iris- und Taglilienarten wurde ursprünglich von Doreen Bovet, der Mutter des heutigen Schlossherrn Robert Bovet, angelegt und seither kontinuierlich ergänzt. Heute ist dieser Garten, der ihren Namen trägt, ein grosses, aber bei weitem nicht das einzige Highlight des Château de Vullierens. Sind die Iris auch verblüht, so sorgen später Tulpen, Rosen, Pfingstrosen, Rhododendren, Dicentra, Funkien und andere Blumenarten für ein nicht weniger spektakuläres Farbenmeer. Speziell sehenswert sind auch die jahrhundertalten Bäume, darunter einer der ältesten Tulpenbäume Europas.

Neben kunstvoll angelegten Gärten führen Themenwege auch in andere Bereiche des insgesamt 30 Hektar grossen Anwesens zum Beispiel entlang Weinberge, Felder und Wiesen und zu einem wildromantischen Waldstück, wo ein Themenweg für Kinder realisiert wurde. Über sechzig von  Schweizer und internationalen Künstlern gestaltete Skulpturen begleiten die Erkundungstour und stehen in einer faszinierenden Wechselbeziehung zwischen dem Park und der umgebenden Natur- und Kulturlandschaft. Es ist eine Welt, für die es sich zweifellos lohnt, auch aus der Deutschschweiz anzureisen vor allem, so unser Tipp, in Kombination mit dem sonntäglichen Brunch im «Café des Jardins» oder einer Degustation der Schlossweine. 

Praktisches

Château de Vullierens

1115 Vullierens

+41 (0)79 274 79 64

chateauvullierens.ch

Geöffnet von 21. April -28. Juli und jedes Wochenende im September und Oktober

Einmaliger Eintritt: CHF10; Kinder ab 11 Jahre: CHF 5; Kinder bis 11 Jahre: gratis

Spot Tipp

«Bing Bang», die Skulptur von Etienne Krähenbühl wird wie folgt geläutet: 

wochentags: 14:00 Uhr

Sa/So: 13:00 & 16:00 Uhr